Seit etwas mehr als 2 Jahren haben wir die pandemische Lage und aktuell häufen sich in meiner Naturheilpraxis immer mehr Fälle von Patienten, die chronische Folgeerkrankungen nach überstandener Covid-19-Erkrankung und auch nach symptomlosen bzw. symptomarmen SARS-CoV-2-Infektionen angeben.
Trotz der wachsenden Zahl geimpfter/ geboosteter Personen und deutlich reduzierter Infektionsraten im Sommer 2021, ein zunehmend häufiges Problem. Für diese an „Long-Covid-Syndrom“ Erkrankten gibt es bisher im Bereich der westlichen Medizin kaum etablierte wirksame Therapiemöglichkeiten.
Sowohl nach überstandenen Covid-19-Erkrankungen als auch nach symptomarmen bzw. symptomlosen Infektionen mit SARS-CoV‑2 treten bei einem hohen Prozentsatz der Betroffenen ( lt. RKI etwa 40 % ) Folgezustände auf, für die sich nach diversen alternativen Vorschlägen die Bezeichnung „Long-Covid“ durchzusetzen scheint.
Vor allem Erwachsene Patienten leiden oftmals auch noch mehrere Monate nach überstandener SARS-CoV-2 Infektion an Folgesymptomen, die nicht selten zu längerer Arbeitsunfähigkeit führen können.
Einige dieser Symptome ähneln zudem auch anderen Erkrankungsbildern, wie beispielesweise der Fibromyalgie oder depressiven Episoden, so dass nicht selten Patienten zunächst in dieser Richtung behandelt werden, ohne dass sich nennenswerte Erfolge einstellen.
Ursachen und Häufigkeit:
Unsicherheiten bestehen noch über die Entstehungsursachen, die der beobachteten, uneinheitlichen Symptomatik zugrunde liegt. Die Einschätzungen der tatsächlichen Häufigkeit von Long-Covid-Symptomatik liegen aktuell eher bei 10–20 %, fallen jedoch angesichts einer möglicherweise hohen Dunkelziffer und der schwierigen Zuordnung auftretender Beschwerden sehr unterschiedlich aus.
Außerdem ist noch nicht geklärt, inwieweit Impfungen, die zwar in einem hohen Prozentsatz vor ernsthaften Covid-19-Erkrankungen schützen, jedoch insbesondere bei den mutierten Virusvarianten symptomarme oder blande Infektionen mit SARS-CoV‑2 deutlich seltener verhindern können, der Entwicklung einer Long-Covid-Symptomatik wirksam vorbeugen können.
Symptomatik:
Am häufigsten werden Müdigkeits- und Schwächezustände beschrieben, die dem bereits bekannten
– Chronic-Fatigue-Syndrom ( CFS) ähneln:
Neben der allgemeinen Müdigkeit, sind auch Schwere- und Schwächegefühle der Extremitäten ( Körperglieder), Antreibsarmut, allg. schnelle Erschöpfbarkeit, bei nur kurzzeitger Erhohlung durch Pausen, zu beobachten
gefolgt von:
– Atemnot ( Dyspnoe), schon bei geringer Anstrengung
– Geschmacks- und Geruchsverluste
– Husten chronisch
– depressiven Zustände
– neurologischen Störungen, ( Gedächtnisstörungen)
– Schlafstörungen
– Kopfschmerzen
– Schmerzen in der Brust
– sensorischen Defizite ( Taubheitsgefühle)
– Fieber/ Wechselfieber
– Gefäßerkrankungen ( Apoplexien ( Schlaganfälle), Thromboembolien und Vaskulitiden ( Entzündungen der Gefäße, die zu Muskel- und Gelenkschmerzen führen können))
– Hausausschlägen
Die Chinesische Medizin kann mit ihren Therapiemöglichkeiten, wie der Arzneimitteltherapie und der Akupunktur, für die zunehmende Zahl von Long-Covid-Erkrankten , sehr effektive Behandlungskonzepte bereitstellen.