Ein sehr wichtiger Baustein der chinesischen Medizin ist die Behandlung mit Heilkräutern ( chin.: Ben Ciao). Im Heimatland China werden über 80% aller Krankheiten mit Hilfe von klassisch überlieferten Arzneidrogen behandelt. Die genaue Zusammenstellung der Tees beruht auf Erfahrung vieler Generationen und schon etwa 200 v. Chr ist die regelrechte Aufstellung einer Teeverordnung festgelegt worden.
Die Zuordnung der Kräuter zu Befindlichkeits- und Krankheitsbildern basiert auf einem hochkomplexen Zuordnungssystem analog zu Meridianen, Organen und Indikationen. Ebenso spielen thermische Eigenschaften und der Geschmack der Kräuter eine große Rolle.
Die chinesische Heilkräutertherapie wird vorwiegend bei inneren Erkrankungen eingesetzt und vor allem dann, wenn diese auf Mangelmuster beruhen. Die Arzneimittellehre behandelt den Menschen als ein Ganzes , und nicht seine einzelnen Organe. Für jeden Patienten wird vom Verordner speziell eine eigene Kombination von Kräutern zusammengestellt, meisst in Anlehnung an klassisch überlieferte Rezepte.
Neben ihrer heilenden, hat sie auch vorbeugende und die Gesundheit erhaltende Wirkung. Besonders diese Eigenschaften machen sie reizvoll für den westlichen Patienten, der normalerweise symtomorientiert und nach schulmedizinischen Kriterien denkt.
Die chinesische Arzneimittellehre erfreut sich auch in Deutschland seit einigen Jahren wachsener Beliebtheit und derzeit spricht man von etwa Tausend ausgebildeten Verordnern bundesweit.
Auch immer mehr Apotheken haben sich der Herstellung von qualitativ guten und mit Schadstoffen unbelasteten Teevorordnungen verschrieben.